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Dreharbeiten für die Kurzfilme der RePhoR-Projekte gestartet

Das vom FiW koordinierte Begleitvorhaben TransPhoR produziert im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme Regionales Phosphor Recycling (RePhoR) insgesamt sieben Kurzfilme für die geförderten Verbundprojekte. Den Auftakt machte das Projekt DreiSATS am 12.12. in Markranstädt und Magdeburg.

Öffentlichkeitsarbeit kommt auch in Forschungsprojekten eine immer höhere Relevanz zu. Speziell bei einem auf den ersten Blick unzugänglich erscheinendem Thema wie Phosphorrecycling, das noch lange nicht in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist, erfordert es den Einsatz verschiedenster Medien, um für die Projektinhalte begeistern zu können – und somit auch die Förderung gegenüber der Öffentlichkeit zu begründen. Als wissenschaftliches Begleit- und Transfervorhaben sieht es TransPhoR als seine Aufgabe an, die Kommunikation zwischen verschiedenen Stakeholdern zu stärken. Hierfür wurde bereits im Sommer ein Kurzfilm mit den Hintergründen der Fördermaßnahme erstellt. Nun werden in den kommenden Monaten auch für die einzelnen Verbundprojekte Kurzfilme produziert, die einen Einblick in die Ziele und auf den Ausblick über die Projektlaufzeiten hinaus geben sollen.

Den Anfang machte das Projekt DreiSATS. Am 12.12.23 durfte unsere Mitarbeiterin Sophia Schüller (TransPhoR) gemeinsam mit dem Drehteam von Hupp-Dobusch zur Versuchsanlage des Projekts von der Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH (VKD) in Markranstädt sowie der Staubfeuerung von Carbotechnik in Magdeburg kommen. Projektkoordinatorin Claudyn Kidszun (VKD) mit ihrem Team, Peter Schöfmann von Carbotechnik und Dr. Marc Lincke vom Fraunhofer IKTS begleiteten die Dreharbeiten seitens des Projekts mit vollstem Engagement. Wir bedanken uns herzlich für die tolle und professionelle Zusammenarbeit!

Phosphor ist ein essentieller und nicht substituierbarer Baustein in allen Lebewesen und wird vor allem als Dünger für eine ertragreiche Landwirtschaft gebraucht. Die endlichen Phosphaterz-Reserven sind auf wenige, teilweise politisch instabile Regionen in der Welt begrenzt und zunehmend verunreinigt. Deutschland, wie auch nahezu alle Länder der Europäischen Union (EU), hat keine eigenen Rohphosphatlagerstätten und ist deshalb vollständig auf Importe angewiesen. Dies führt zu großen Risiken bei der Versorgungssicherheit und zur Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen. Phosphor wurde deswegen von der EU bereits im Jahr 2014 auf die Liste der kritischen Rohstoffe gesetzt, die einen Anreiz für Recyclingtätigkeiten geben soll. Eine wichtige Rolle zur Sicherung der zukünftigen Versorgung spielt hierbei die Rückgewinnung von Phosphor aus P-reichen Abfallströmen, wie Abwasser und Klärschlamm.

Im Rahmen der BMBF-geförderten Maßnahme Regionales Phosphor-Recycling (RePhoR) wird daher in sieben Verbundprojekten die großtechnische Rückgewinnung umgesetzt und unterstützt. Verschiedene Hindernisse erschweren den Markteintritt der Düngerrezyklate. Dazu gehören uneinheitliche oder unklare gesetzliche Regelungen zu Schadstoffgrenzwerten, das Zertifizierungsverfahren, aber auch Faktoren wie die soziale Akzeptanz neuer Produkte.

Ziel von DreiSATS ist die praxisnah-prototypische Erprobung und Demonstration einer innovativen, wirtschaftlich und technisch tragfähigen Prozesskette zur thermischen Klärschlammverwertung mit Phosphorrecycling und Produktverwertung für die Modellregion „Mitteldeutsches Dreiländereck“. Im technisch relevanten Maßstab soll gezeigt werden, dass marktfähige Düngerprodukte aus Klärschlämmen in gleichbleibend guter Qualität und Menge erzeugt und sowohl regional als auch ggf. überregional verwertet werden können. Das Projekt wird von Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH (VKD) koordiniert und gemeinsam mit den Projektpartnern Carbotechnik GmbH, LTC Lufttechnik Crimmitschau GmbH, Pontes Pabuli GmbH sowie den Forschungseinrichtungen Fraunhofer IKTS sowie MFPA Materialforschungs- und -Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar durchgeführt. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der RePhoR-Homepage unter https://www.bmbf-rephor.de/verbundprojekte/dreisats/ oder der Projekthomepage https://www.dreisats.de.