Forschungsprojekt mobileVIEW zum Jahreswechsel erfolgreich abgeschlossen
Das FiW hat zum 31.12.2020 das dreijährige Verbundvorhaben beendet. Die Veröffentlichung des Abschlussberichtes erfolgt im Frühling 2021.
Nach gut dreijähriger Laufzeit hat das FiW zum Jahresende 2020 das Verbundforschungsprojekt „Nutzung von Sensordaten aus fahrenden Fahrzeugen für die Verdichtung von Niederschlagsinformationen als Teil der Digitalisierungsstrategie der Wasserwirtschaft – mobileVIEW“ erfolgreich abgeschlossen.
In Zusammenarbeit mit dem Anwendungspartner Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sowie dem Vertreter aus der Autoindustrie, der IAV GmbH, hat das FiW ein Konzept entwickelt, das die Erhebung, Übertragung und Echtzeit-Verarbeitung von im Sekundentakt erhobenen Kfz-Sensordaten ermöglicht. Die Untersuchungen wurden im Einzugsgebiet von Emscher und Lippe in NRW durchgeführt. Die für den Fahrerkomfort in den Autos verbauten Sensoren bieten bei entsprechender Aufbereitung diverse Mehrwerte für wasserwirtschaftliche Fragestellungen. Um aus den Kfz-Signalen nützliche Informationen zu generieren, hat das Konsortium ein Informationsmodell entwickelt, das aus einer Kombination von Sensorwerten Niederschlagsintensitäten ableitet. Hierfür wurden statistische Modelle sowie Methoden der künstlichen Intelligenz angewendet. Anschließend erfolgte eine Verschneidung mit konventionellen Datenerhebungsmethoden: terrestrische Wetterstationen und Niederschlagsradare, zu einer Multi-Source-Precipitation-Map als Zielprodukt. Die Verdichtung der Informationen zu Niederschlagsintensitäten besitzt ein großes Potenzial für das Warnmanagement und die Steuerung wasserwirtschaftlicher Anlagen und Verkehrssysteme im Fall von Starkregenereignissen.
Aktuelle Publikationen können in den Tagungsbänden des Internationalen Wasserbau-Symposiums Aachen (IWASA) 2020, des Tags der Hydrologie 2020 und des Symposiums für Angewandte Geoinformatik (AGIT) 2020 eingesehen werden. Die Veröffentlichung des Abschlussberichtes ist für das Frühjahr 2021 geplant, eine entsprechende Information erfolgt an dieser Stelle.
Das Forschungsvorhaben wurde vom 01.10.2017 bis zum 31.12.2020 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der mFUND-Forschungsinitiative gefördert.