Abschluss vielversprechender Initialphasen zur Verbesserung der Wassersicherheit in Namibia und Südafrika
Im Rahmen der Förderrichtlinie „Wassersicherheit in Afrika – WASA“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich das Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft (FiW) mit der Wasserverfügbarkeit und -qualität in mehreren Pilotregionen in Namibia und Südafrika befasst. Gemeinsam mit Stakeholdern vor Ort wurden potentielle Strategien und Maßnahmen zur langfristigen Sicherstellung einer adäquaten Wasserversorgung recherchiert, deren Potential und Umsetzung nun in anschließenden Forschungsprojekten untersucht werden sollten.
Die Herausforderungen im Hinblick auf die Wassersicherheit im südlichen Afrika sind groß, wobei sich potentielle Lösungsstrategien je nach Region und verfügbaren Wasserressourcen zum Teil grundlegend unterscheiden. In der Hafenstadt East London am Ostkap Südafrikas spielt die Wasserversorgung der Industrie beispielsweise eine entscheidende Rolle, deren Sicherstellung infolge klimatischer Veränderungen und einer alternden Wasserversorgungs-Infrastruktur jedoch zunehmend problematisch ist. Ebenso erfährt die weiter westlich gelegene Region Kouga seit 2015 bereits eine intensive Dürre, was die örtliche Verwaltung zur Einführung von Wassersparmaßnahmen für den Privatsektor sowie der Landwirtschaft zwang. Im Rahmen der ECWASA Initialphase hat das FiW in Zusammenarbeit mit dem Institute for Water Research (IWR) der Rhodes-University verschiedene Akteure der Region zusammengebracht, um gemeinsam Lösungen zur Erhöhung der Wassersicherheit zu finden. Die Konferenz brachte eine vielfältige Koalition aus Unternehmen, Industrie, Kommunen, Forschungseinrichtungen, Verwaltungen, Dienstleistern, Entwicklungsorganisationen und Wasserversorgern aus Deutschland und Südafrika zusammen und führte zu einem angeregten Austausch über die jeweiligen Herausforderungen und auch Lösungsstrategien. Das ECWASA Projektkonsortium nutzte bei der Konferenz außerdem die Gelegenheit, den ca. 70 Teilnehmenden Potentiale der Forschung aufzuzeigen, die zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung beitragen können. Mehr Information zur ECWASA Springboard-Konferenz ist hier zu finden.
In Namibia war das FiW im Rahmen einer weiteren Initialphase in der Erongo Becken Region aktiv und hat in Zusammenarbeit mit namibischen und deutschen Partnern Möglichkeiten zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgungs-Infrastruktur in der von großer Wasserknappheit gekennzeichneten Region erarbeitet. Durch die intensive Zusammenarbeit der Akteure während des vergangenen Jahres konnten bereits regional spezifische Strategien entwickelt werden, deren Ziele der sichere Zugang zu Wasser sowie eine nachhaltige Nutzung der knappen Wasserressource sind. Neben Maßnahmen zur Verminderung der Wasserverluste umfassen die Konzepte auch Maßnahmen zur Ertüchtigung vorhandener Abwasseranlagen und Schritte zur Wasserwiederverwendung, deren Design und Implementierung nun in einem anschließenden Forschungsprojekt aufgegriffen werden können.
Das FiW dankt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Förderung des ECWASA sowie des MultiReWaS Projektes im Rahmen der Initialphase des „Wassersicherheit in Afrika – WASA“ Programms.