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RAIN – Dissemination Workshop in Accra

Erfolgreicher Disseminationsworkshop des Verbundprojektes RAIN – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Am 28. September 2022 präsentierten und diskutierten ghanaische und deutsche Partner aus Forschung, öffentlichem und privatem Sektor, die Ergebnisse des vom BMBF geförderten Verbundvorhabens. In den vergangenen drei Jahren erarbeiteten das Forschungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft (FiW), der Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik der Ruhr-Universität Bochum, die Manotura GmbH und Co. KG, das Insitute for Environment and Sanitation Studies (IESS) und das Department of Agricultural Engineering (DAE) der University of Ghana, die University of Development Studies in Tamale, Envaserv Research Consult und das Accra Sewerage Improvment Project (ASIP) as part of the Accra Metro Sewerage Unit (AMSU) verschiedene Lösungen im Bereich Wassermanagement, Wasserwiederverwendung, Klimafolgenanpassung und Frühwarnsysteme.

Auf dem vom IESS und FiW veranstalteten Workshop wurden zunächst die im Verbundvorhaben RAIN entwickelten Lösungen präsentiert und im Anschluss kritisch kommentiert. Manuel Krauß (FiW) stellte, auf Basis der Ergebnisse einer Wassermanagementmodellierung vor, wie bereits existierende Reservoire im Stadtgebiet Accras vor dem Hintergrund von Bevölkerungswachstum für Bewässerung und den menschlichen Gebrauch nutzbar gemacht werden können. Rona Michaelis (FiW) stellte die in Zusammenarbeit mit HKV Consultants entstandenen Frühwarnsysteme für Dürre und Hochwasser in zwei Einzugsgebieten Ghanas vor. Diese Systeme werden nun getestet und können von den zuständigen Behörden eingesetzt werden. Eine nachhaltige Lösung zur sicheren Verwendung von verschmutzten Oberflächengewässern stellte Sophie Krüger (RUB) vor. Mittels kosteneffizienten biokohlebasierten Filtersystemen konnte die Belastung mit Krankheitserregern im Bewässerungswasser reduziert werden und unter Berücksichtigung jeweils geeigneter Bewässerungssysteme eine hinsichtlich der mikrobiellen Belastung den Leitfäden der WHO/FAO entsprechende Bewässerungswasserqualität erreicht werden. Robert Agorde (UG) stellte die Ergebnisse des Tropfbewässerungssystems vor, welches in Kombination mit der Wasseraufbereitung in Accra auf einem Geländer der Accra Metro Sewerage Unit (AMSU) installiert wurde.

In der Abschlussdiskussion entstanden sehr konstruktive Diskussionen. Frank Aggry, stellvertretender Direktor NADMO, Abteilung Klimawandel, Dr. Joyceln Department of Nutrition and Food Science der University of Ghana und Dr. Evans Asenso vom Department of Agricultural Engineering der University of Ghana diskutierten auf dem Podium gemeinsam mit den Teilnehmern, wie diese verschiedenen Optionen umgesetzt werden können und welche Schritte noch verfeinert werden müssen.

Um eine erfolgreiche Implementierung der erarbeiteten Optionen zukünftig zu gewährleisten, wurden Mitglieder verschiedener Verwaltungen in Accra, des Hydrologischen Dienstes, des Nationalen Büros für Katastrophenmanagement und des Accra Sewerage Improvment Projects (ASIP) eingeladen. So konnte gemeinsam mit Experten aus dem Agrarsektor diskutiert werden, wie die verschiedenen Optionen umgesetzt werden können und welche Schritte noch verfeinert werden müssen.

Im Rahmen des Workshops wurden weitere Forschungsergebnisse zu den Themen Oberflächenwasserqualität, Wasseraufbereitung und Informelle Siedlungen und deren Einflüsse auf die Umwelt im Rahmen einer Poster Session vorgestellt.

Teilnehmer aus Deutschland und anderen Regionen Ghanas nahmen online an dieser hybriden Veranstaltung teil. Durch das Programm führten Adelina Mensa und Dan Nukpezah von der IESS.

Das Projekt RAIN wird vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Client-II Initiative gefördert.