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Entwicklung und Optimierung solarbetriebener Regenwasser-Bewässerungskonzepte für Kleinbauern in Kenia

Ein Beitrag zum Förderprogramm „Internationale Forschungskooperationen zur Welternährung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

In Zusammenarbeit mit dem Projektkoordinator des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), PV-Projects Agency und der kenianischen Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology (JKUAT) verfolgt das FiW das Ziel, integrierte Konzepte zur Regenwassersammlung und Bewässerung zu entwickeln und zu optimieren, um damit zur Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit für Kleinbauern im oberen Ewaso Ng'iro-Becken beizutragen. Die Initialphase des SPIS4FNS-Projektes wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Förderprogramms „Internationale Forschungskooperationen zur Welternährung“ gefördert.

Intensive Dürreperioden stellen zunehmend eine Herausforderung für kenianische Kleinbauern im oberen Ewaso Ng'iro-Becken dar, wodurch die Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit der Bevölkerung in der Region gefährdet ist. Im Rahmen des SPIS4FNS Projektes sollen daher, in Zusammenarbeit mit lokalen Forschungseinrichtungen und Akteuren des Agrarsektors, Lösungen zur Reduzierung der direkten Abhängigkeit der Kleinbauern von Niederschlägen und knappen Grundwasserressourcen entwickelt werden. Unter Berücksichtigung ökonomischer, sozialer und umweltbezogener Aspekte soll damit zur Erhöhung der Resilienz der im Bewässerungsfeldbau tätigen Kleinbauern beigetragen werden.

Um der zunehmenden Variabilität der Niederschläge und den damit verbundenen Schwierigkeiten im Bewässerungsfeldbau zu begegnen ist bereits ein Trend zur Implementierung von Regenwassernutzungskonzepten mit Pufferspeicherung und Bewässerungstechnologien unter kenianischen Landwirtschaftsbetrieben zu erkennen. Da die Planung und Umsetzung solcher Konzepte allerdings neben Fachwissen auch finanzieller Ressourcen bedürfen, beschränkt sich die Verbreitung der Technologien bisher fast ausschließlich auf Umsatz-stärkere Akteure die ein Risiko hinsichtlich einer Fehlinvestition oft besser tragen können. Kleinbäuerliche Betriebe sehen sich infolge dessen von den nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels oft doppelt belastet, da sie neben den klimatischen Auswirkungen noch dem Preisdruck der Konkurrenz auf lokalen Märkten standhalten müssen.

Um die Situation der im Bewässerungsfeldbau tätigen Kleinbauern Kenias nachhaltig zu verbessern plant das FiW mit seinen Partnern daher die Optimierung und Kopplung nachhaltiger low-cost Regenwassernutzungs- und Bewässerungsfeldbau-Konzepte, bei denen neben wassersparenden Bewässerungstechniken auch solar-betriebene Pumpen integriert werden sollen. Neben der Reduzierung der direkten Abhängigkeit von Niederschlägen soll somit auch zu einer Entkopplung der Produktionskosten vom Energiemarkt beigetragen werden. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist die Reduzierung der Abhängigkeit von Kleinbauern von Klimaveränderungen und der Volatilität des globalen Energiemarkts, sodass Existenzen langfristig gesichert und zu einer Erhöhung der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit der Region beigetragen werden kann.