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R2K-Klim+ tagt in Duisburg

Inzwischen allmonatliche Tradition: das R2K-Klim+-Projektkonsortium fand sich am 22./23.10. zum internen Workshop zusammen, diesmal als „Heimspiel“ am Projektstandort Duisburg

Inzwischen allmonatliche Tradition: das Projektkonsortium des interdisziplinären BMBF-Verbundvorhabens R2K-Klim+ fand sich am 22./23. Oktober 2024 wieder zum internen Workshop zusammen, diesmal als „Heimspiel“ am Projektstandort Duisburg. Als externer Gast stellte Robin Conrad vom LANUV NRW den Klimaatlas NRW vor. Weitere Schwerpunkte lagen u. a. auf dem Stakeholdermanagement des verwaltungspolitischen Raums, Ergebnissen der Verkehrsmodellierung bei klimatischen Extremereignissen und der Methodik zur Bewertung kommunaler Anpassungsmaßnahmen. R2K-Klim+ ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionale Informationen zum Klimahandeln“ (RegIKlim).

Der globale Klimawandel mit seinen Folgen betrifft die unterschiedlichsten räumlichen Ebenen – von ganzen Regionen bis hin zu einzelnen Kommunen. Lokale Extremwetterereignisse mit entsprechenden Folgen, wie kleinräumige Überflutungen durch Starkregenereignisse oder hitzebedingte Belastungen von Menschen sind in der Vergangenheit immer häufiger aufgetreten. Gleichzeitig sind Regionen aber auch klimawandelbedingten Extremereignissen ausgesetzt, die großräumige Wirkungen entfalten: Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen wirken nicht nur regional, sondern betreffen häufig das gesamte Flusseinzugsgebiet. Die Auswirkungen dieser und weiterer klimawandelbedingter Ereignisse und somit auch der potenzielle Schaden in den betroffenen Regionen sind aufgrund verschiedener Faktoren – wie bspw. die unterschiedliche räumliche Lage oder die wirtschaftlichen Strukturen – sehr differenziert ausgeprägt. Eine fundierte Entscheidungsgrundlage liegt auf regionaler und kommunaler Ebene jedoch meist nicht vor.

In diesem Zusammenhang wird im BMBF-Projekt R2K-Klim+ ein Konzept für die Stadt Duisburg erarbeitet, in dem mit Hilfe von Klimaprojektionen mögliche Zukunftsbilder erstellt und die Einflüsse der regionalen und überregionalen Auswirkungen der Klimawandelfolgen dargelegt werden. Das vom FiW koordinierte sechsköpfige Konsortium wird aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Förderphase die Entwicklung eines sektorübergreifenden Entscheidungsunterstützungssystems (EUS) für die Stadt Duisburg vorantreiben. Der Prototyp des EUS ist bereits online (r2k.geomer-maps.de) einsehbar. Die zweite Förderphase startete vergangenes Jahr. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen wird das Konsortium die Bewertung und Priorisierung von Anpassungsmaßnahmen weiterentwickeln. Hierfür werden u. a. Klimaszenarien des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und ausgewählte Maßnahmentypen in die Modelle integriert. Ein besonderer Fokus wird auf dem Transfer von Methoden und Ergebnissen an weitere Kommunen, Verbände und Unternehmen liegen. Auch Themen wie die Bewertungsmethodik von Maßnahmen und adressatenspezifische Wissenschaftskommunikation werden vertieft.

Zwei Tage lang wurden bei dem Workshop die Arbeitsstände der einzelnen Teilprojekte vorgestellt und intensiv über das weitere Vorgehen diskutiert. Der erste Tag startete mit einer interaktiven Session zur adressatenspezifischen Wissenschaftskommunikation, in welchem für die identifizierten Kernthemen die wichtigsten Informationen leicht verständlich für die allgemeine Öffentlichkeit und Duisburger Stadtgesellschaft zusammengetragen wurden. Das ZLV (Zentrum für Logistik und Verkehr) stellte im Anschluss die Ergebnisse der Verkehrsmodellierung vor, ein wichtiger Zwischenstand zu verkehrlichen Auswirkungen im Falle von klimatischen Extremereignissen. Als externer Gast durfte das Projekt dieses Mal Herrn Robin Conrad vom LANUV NRW aus dem Fachzentrum Klimafolgenanpassung, Klimaschutz, Wärme und Erneuerbare Energien begrüßen. Herr Conrad stellte die Arbeiten des LANUV und die Inhalte des Klimaatlas NRW vor, welcher umfangreiche Daten zu Auswirkungen des Klimawandels flächendeckend für NRW bereitstellt. Als letzter Tagespunkt wurden verwaltungspolitische Stakeholder des Duisburger Raums diskutiert. Der zweite Tag stellte dann die Bewertungsmethodik verschiedener Anpassungsmaßnahmen für die Kommune und das Tool zur stadtstrukturellen Analyse zur Verfügung. Wir freuen uns auf den nächsten Austausch.