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RePhoR-Webinar-Reihe startet – Anmeldung geöffnet

Am Dienstag, den 11. März 2025, findet mit der Vorstellung des Rechtsgutachtens zum Ende der Abfalleigenschaften von Phosphor-Rezyklaten der Auftakt der RePhoR-Webinar-Reihe statt. Das Gutachten wurde im Rahmen der BMBF-Förderrichtlinie Regionales Phosphor-Recycling (RePhoR), welches das FiW mit dem wissenschaftlichen Transfervorhaben TransPhoR begleitet, durch KOPP-ASSENMACHER Rechtsanwälte angefertigt. Es analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die den Übergang von Phosphor-Rezyklaten aus der Abfalleigenschaft hin zum Produktstatus regeln. Dabei wird die gesamte Rückgewinnungs- und Verwertungskette beleuchtet und insbesondere die spezifischen Anforderungen, die sich aus der EU-Düngemittelverordnung ergeben.

Ein weiterer Fokus liegt auf industriellen Anwendungen von Phosphor-Rezyklaten, für die aktuell keine einheitlichen Regelungen existieren.

Das Gutachten steht unter folgendem Link zum Download bereit: https://www.bmbf-rephor.de/wp-content/uploads/2024/10/Rechtsgutachten_Abfallende_Phosphorrezyklat.pdf

Die RePhoR-Webinar-Reihe bietet eine Plattform zur anschaulichen Vorstellung von Ergebnissen und Praxiserfahrungen aus den RePhoR-Verbundprojekten sowie den begleitenden Querschnittsthemen. Mit themenspezifischen Spotlights werden praxisnahe Einblicke sowie Potenziale und Herausforderungen – einschließlich der Übertragbarkeit der Ergebnisse – präsentiert, um die Ergebnisverwertung und den Wissenstransfer zu fördern. Im Anschluss an die Vorträge möchten wir über weitere Anwendungen und Möglichkeiten diskutieren.

Ab März 2025 werden mehrere kompakte (1- bis 1,5-stündig) RePhoR-Webinare angeboten. Im ersten Halbjahr 2025 stehen dabei die Ergebnisse der Querschnittsthemen im Fokus, ab dem zweiten Halbjahr 2025 werden Erfahrungen aus der technischen Umsetzung der Verbundprojekte vorgestellt.

Die Webinare richten sich an Akteur:innen aus Politik, Fachbehörden, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft, Anwender:innen und die Gesellschaft. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist unter folgendem Link möglich: https://www.bmbf-rephor.de/rephor-webinare/

Bereits terminiert sind die Webinare „Nachhaltigkeitsbewertung von Phosphor-Recycling“ am 19. Mai 2025 und „Pflanzenverfügbarkeit von Phosphor-Rezyklaten“ am 17. Juni 2025.

Phosphor ist ein essentieller und nicht substituierbarer Baustein in allen Lebewesen und wird vor allem als Dünger für eine ertragreiche Landwirtschaft gebraucht. Die endlichen Phosphaterz-Reserven sind auf wenige, teilweise politisch instabile Regionen in der Welt begrenzt und zunehmend verunreinigt. Deutschland, wie auch nahezu alle Länder der Europäischen Union (EU), hat keine eigenen Rohphosphatlagerstätten und ist deshalb vollständig auf Importe angewiesen. Dies führt zu großen Risiken bei der Versorgungssicherheit und zur Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen. Phosphor wurde deswegen von der EU bereits im Jahr 2014 auf die Liste der kritischen Rohstoffe gesetzt, die einen Anreiz für Recyclingtätigkeiten geben soll. Eine wichtige Rolle zur Sicherung der zukünftigen Versorgung spielt hierbei die Rückgewinnung von Phosphor aus P-reichen Abfallströmen, wie Abwasser und Klärschlamm.

Im Rahmen der BMBF-geförderten Maßnahme Regionales Phosphor-Recycling (RePhoR) wird daher in sieben Verbundprojekten die großtechnische Rückgewinnung umgesetzt und unterstützt. Verschiedene Hindernisse erschweren den Markteintritt der Düngerrezyklate. Dazu gehören uneinheitliche oder unklare gesetzliche Regelungen zu Schadstoffgrenzwerten, das Zertifizierungsverfahren, aber auch Faktoren wie die soziale Akzeptanz neuer Produkte. Das FiW koordiniert dabei das Vernetzungs- und Transfervorhaben TransPhoR.