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R2K-Präsenzworkshop

im Vichter Landhaus bei Stolberg

Vom 13. bis 14.03.2024 fand im Vichter Landhaus bei Stolberg ein Präsenzworkshop statt, um gemeinsam mit dem Projektkonsortium des BMBF-geförderten Verbundvorhabens R2K-Klim+ Zwischenergebnisse vorzustellen und nächste Schritte zu diskutieren.

Der globale Klimawandel mit seinen Folgen betrifft die unterschiedlichsten räumlichen Ebenen – von ganzen Regionen bis hin zu einzelnen Kommunen. Lokale Extremwetterereignisse mit entsprechenden Folgen, wie kleinräumige Überflutungen durch Starkregenereignisse oder hitzebedingte Belastungen von Menschen, sind in der Vergangenheit immer häufiger aufgetreten. Gleichzeitig sind Regionen aber auch klimawandelbedingten Extremereignissen ausgesetzt, die großräumige Wirkungen entfalten: Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen wirken nicht nur regional, sondern betreffen häufig das gesamte Flusseinzugsgebiet. Die Auswirkungen dieser und weiterer klimawandelbedingten Ereignisse und somit auch der potenzielle Schaden in den betroffenen Regionen sind aufgrund verschiedener Faktoren – wie bspw. die unterschiedliche räumliche Lage oder die wirtschaftlichen Strukturen – sehr differenziert ausgeprägt. Eine fundierte Entscheidungsgrundlage liegt auf regionaler und kommunaler Ebene jedoch meist nicht vor.

In diesem Zusammenhang wird im BMBF-Projekt R2K-Klim+ ein Konzept für die Stadt Duisburg erarbeitet, in dem mit Hilfe von Klimaprojektionen mögliche Zukunftsbilder erstellt und die Einflüsse der regionalen und überregionalen Auswirkungen der Klimawandelfolgen dargelegt werden. Das vom FiW koordinierte sechsköpfige Konsortium wird aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Förderphase die Entwicklung eines sektorübergreifenden Entscheidungsunterstützungssystems (EUS) für die Stadt Duisburg vorantreiben. Der Prototyp des EUS ist bereits online (r2k.geomer-maps.de) einsehbar. Die zweite Förderphase startete vergangenes Jahr. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen wird das Konsortium die Bewertung und Priorisierung von Anpassungsmaßnahmen weiterentwickeln. Hierfür werden u. a. Klimaszenarien des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und ausgewählte Maßnahmentypen in die Modelle integriert. Ein besonderer Fokus wird auf dem Transfer von Methoden und Ergebnissen an weitere Kommunen, Verbände und Unternehmen liegen. Auch Themen wie die Bewertungsmethodik von Maßnahmen und adressatenspezifische Wissenschaftskommunikation werden vertieft.

In insgesamt sieben Modulen wurden die aktuellen Arbeitsstände der einzelnen Projektpartner und Arbeitspakete präsentiert und die weitere Methodik vorgestellt und diskutiert. Themen waren am ersten Tag unter anderem die Input-Klimadaten für die Modellierungen, stadtstrukturelle Maßnahmenkataloge, Bewertungsmethodik und die Vorstellung des Sozialberichts der Stadt Duisburg. Nach dem fachlichen Teil endete der Tag mit einer Führung durch die historische Stolberger Altstadt, welche vom Starkregenereignis im Sommer 2021 in besonderem Maße betroffen war. Die noch immer sehr deutlich sichtbaren Schäden belegen an dieser Stelle die hohe Relevanz des Themas. Der zweite Tag begann mit der Vorstellung der Verkehrsmodellierung des ZLV, gefolgt von einem interaktiven Format von FiW und RISP zur adressatengerechten Wissenschaftskommunikation. Den Abschluss des Workshops bildete ein Vortrag des gaiac über den aktuellen Stand der Auenmodellierung in Duisburg. Wie immer wurden alle Module von intensiven und äußerst produktiven Diskussionen begleitet, die wichtige Anregungen für die weitere fachliche Arbeit lieferten.

Wir bedanken uns bei der Stadt Duisburg, gaiac, geomer, dem ZLV und dem RISP für die rege Teilnahme und Diskussion und freuen uns auf den Folgeworkshop im Sommer 2024.