INTEWAR-Abschlusskonferenz erfolgreich in Kamerun durchgeführt
Das deutsch-kamerunische Konsortium des BMBF-geförderten Projekts INTEWAR führte Mitte November erfolgreich die Abschlusskonferenz nach der dreijährigen Projektlaufzeit in Yaoundé aus.
Das deutsch-kamerunische Konsortium des BMBF-geförderten Projekts INTEWAR richtete Mitte November erfolgreich die Abschlusskonferenz in Yaoundé aus. Mit etwa 50 Teilnehmenden aus Politik, Kommunen, Wissenschaft und Hilfsorganisationen wurden die Ergebnisse aus der über dreijährigen Projektlaufzeit vorgestellt und diskutiert. An zwei Round Tables wurden von Expertinnen und Experten Ausblicke gegeben auf die Umsetzung der anstehenden Herausforderungen im Bereich WASH und Katastrophenschutz. Mit Projektabschluss im Dezember 2023 werden die Arbeiten im Projekt abgeschlossen.
Die insgesamt sechste gemeinsame Projektreise des Konsortiums nach Kamerun fand unter Beteiligung von Mitarbeitenden des FiW, der IHPHS, des IASU und des IWW statt. Im Rahmen der Reise konnten auch die letzten offenen Workshops durchgeführt werden, so Sensibilisierungstrainings des IHPH mit der Universität Yaoundé I und ein Flood Protection Workshop, der gemeinsam von IWW, FiW, Ciel Bleu und der Universität Yaoundé I ausgerichtet wurde. In diesem wurden nicht nur theoretische Kenntnisse des privaten und gemeinschaftlichen Hochwasserschutzes vermittelt, sondern auch ganz praktisch eine Maßnahme baulich in kleinen Teams umgesetzt. Auch die finale Abnahme der an der Universität Yaoundé I errichteten Abwasserversuchsanlage, welche unter Nutzung von Plastikflaschendeckeln betrieben wird, konnte erfolgreich erfolgen.
Den Abschluss der Reise bildete die feierliche Übergabe der letzten Ultrafiltrationsanlage zur verbesserten Trinkwassersicherheit in Ngousso, Yaoundé. Projektkoordinator von Seiten des FiW Dr. Manuel Krauß und das Konsortium wurden hierfür vom Bürgermeister aus Yaoundé V, Monsieur Augustin Bala und seinem Team eingeladen und durchschnitten gemeinsam das Band zur Anlage. Zu den Festlichkeiten erschienen neben der Vertretung der Administration auch zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner. Die Anlage wurde in den letzten Monaten vom kamerunischen Partner AURA fertiggestellt und stellt die insgesamt dritte errichtete und übergebene Trinkwasseraufbereitungsanlage in Kamerun dar. Die erste Anlage wurde schon 2022 in Soa in Betrieb genommen, die zweite Anlage konnte bei der letzten Projektreise im August in Montana City in Douala übergeben werden. Vor den Inbetriebnahmen fanden jeweils Trainings und Workshops mit dem kamerunischen Wasserkomitee statt, unter anderem zu den Themen WASH und um ein nachhaltiges Betreiberkonzept gemeinsam zu entwickeln.
Das Projekt INTEWAR zielt darauf ab, ein ganzheitliches Konzept zur Prävention und Bekämpfung von Hochwasser, Dürren und wasserassoziierten Krankheiten in drei exemplarischen Pilotregionen zu entwickeln. Konkrete Bestandteile sind Schutzkonzepte für kritische Infrastrukturen und Gebäude, ein Monitoring-Konzept für die Überwachung der Trinkwasserqualität sowie Alarm- und Einsatzpläne zur Katastrophenbewältigung. Eine dezentrale Trinkwasseraufbereitungsanlage soll im Katastrophenfall die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser gewährleisten. Durch Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen wird das Bewusstsein der lokalen Bevölkerung für den Zusammenhang der Themen Hygiene, Gesundheit und Trinkwasserqualität gefördert. Die Ergebnisse des Projektes sollen kamerunische Behörden in den Pilotregionen in die Lage versetzen, Hochwasserrisiken eigenständig einzuschätzen, Naturkatastrophen präventiv zu verhindern und gesundheitliche Risiken infolge dieser Katastrophen einzudämmen.