Nach über einem Jahr mit digitalen Abstimmungsterminen im deutschen Konsortium und mit den kamerunischen Partnern haben das FiW und das IHPH eine erste erfolgreiche Reise nach Kamerun durchgeführt. Elf Tage lang besuchte das Team potenzielle Pilotstandorte zur Errichtung von dezentralen Trinkwasseraufbereitungsanlagen, stellte das Projekt bei den zuständigen Behörden vor und diskutierte mit der lokalen Bevölkerung über die bestehenden Probleme.
Den Auftakt der Reise machte ein zweitägiger Workshop in Soa, einem periurbanen Siedlungsgebiet nördlich der Hauptstadt Yaoundé. Hier hatte die kamerunische NGO Ciel Bleu im Vorfeld der Reise bereits ein Netzwerk aufgebaut, dies zeigte sich dann auch bei der regen Teilnahme von Politik, Behörden und Bevölkerung am Workshop. In den Gesprächen mit den lokalen Vertretern erwarb das Konsortium wichtige Erkenntnisse über die Trinkwasserproblematik vor Ort und erhielt Vorschläge für die Standorte der PAULA-Anlagen.
Gemeinsam mit einem Vertreter der Universität Yaoundé I, die das Projekt in Kamerun koordiniert, besuchte das Team anschließend die St. Martinsstiftung in Otélé, die in der Region um Yaoundé zahlreiche Trinkwasserbrunnen errichtet hat und ihre Erfahrungen im Umgang mit den lokalen Akteuren schilderte.
Danach ging es weiter nach Douala, dem wirtschaftlichen Zentrum Kameruns an der Atlantikküste. Hier knüpfte man erste Kontakte mit den Ortsvorstehern potenzieller Pilotgebiete, die nun auf ihre technische Eignung geprüft werden müssen. Zudem besuchte man die Aufbereitungsanlage des internationalen Unternehmens NAMé Recycling, das in Douala und Yaoundé Anlagen zum Recycling von PET-Flaschen unterhält.
Nach einer weiteren Überlandfahrt landete das Team anschließend in Dschang, eine Stadt im Hochland Westkameruns, die mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert ist als bspw. die Küstenstadt Douala. Über die Universität Yaoundé I knüpfte man erste Kontakte und besichtigte verschiedene Areale in der angrenzenden Stadt Santchou.
Für die letzten Tage der Reise kehrte das INTEWAR-Team dann wieder nach Yaoundé zurück und führte die abschließenden Gespräche mit der Universität Yaoundé I und Ciel Bleu über die Erkenntnisse und nächsten Schritte im Projekt. Alle Beteiligten zogen ein positives Resümee und freuen sich bereits auf die weitere Zusammenarbeit.